Perfektionismus ablegen und endlich entspannter leben

 

Die Perfektion selbst ist genau das Gegenteil von Freiheit und Lernen. Entdecken Sie, wie Sie ohne Vergleich leben können, und Sie werden feststellen, dass etwas Außergewöhnliches passiert.

Jiddu Krishnamurti

Perfektionismus – steht er Ihnen auch oft im Weg?

 

Das Streben nach bestmöglichen Resultaten und Perfektion ist grundsätzlich eine wunderbare Sache und unterstützt unser Wachstum und unsere Weiterentwicklung im Leben. Es gibt jedoch verschiedene Gründe, die im Laufe des Lebens dazu führen können, dass dieses Streben zum Selbstzweck wird. Dann entsteht eine Art Zwanghaftigkeit, die wir als Perfektionismus bezeichnen.

 

Viele Menschen sehen es als Kompliment, wenn sie als Perfektionist bezeichnet werden. Es kann ja nichts falsch daran sein, wenn man sich immer mit den Besten misst und die höchsten Maßstäbe an sich selbst setzt.

 

Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen dem gesunden Streben nach Exzellenz und Perfektion und dem zwanghaften Perfektionismus.

 

Ein Perfektionist setzt sich nicht verhandelbare Standards und Ziele und fühlt sich niedergeschlagen oder sogar wertlos, wenn er diesen Ansprüchen nicht genügt. Zwanghaft perfektionistische Menschen setzen sich also mit ihren Denk- und Handlungsmustern unter enormen Druck.  Der Auslöser für diesen zwanghaften Perfektionismus kann vielseitig sein.

 

Perfektionisten lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen:

 

Zur ersten Gruppe gehören Menschen, die sich unrealistische und unerbittliche Ziele und Standards setzen. Für Sie gilt der Leitsatz: alles oder nichts (Schwarz-Weiß Denken). Wenn diese Personen ihre Ziele nicht erreichen, fühlen sie sich häufig als Versager und sind niedergeschlagen.

Werden die Ziele doch erreicht, wird die eigene Leistung oft als selbstverständlich abgetan („Das hätte doch jeder geschafft!“) und das nächste Ziel sollte noch anspruchsvoller sein.

 

So entsteht ein Teufelskreis aus höher, schneller, weiter und dem Verlangen immer mehr zu erreichen. Prinzipiell ist nichts falsch daran, sich ambitionierte Ziele zu setzen. Doch diese Gruppe hechelt rastlos von einem Ziel zum anderen und kommt dabei niemals an. Es stellt sich weder Zufriedenheit noch Freude ein. Die Person definiert sich ausschließlich über die eigenen Leistungen (häufig im Beruf), die aber nie genügen.

 

Zur zweiten Gruppe zählen Personen, die bestimmte Dinge zwanghaft tun oder vermeiden. Sie haben unerbittliche und unverhandelbar Ansprüche an sich selbst, ohne die es einfach nicht geht.

 

Neben Erfahrungen und Prägungen haben u. a. die sozialen Medien einen gehörigen Anteil an diesem sich immer weiter ausbreitendem Verhalten. In den Medien wird uns Menschen ständig vor Augen geführt, dass man nur mit einer bestimmten Figur, den entsprechenden Statussymbolen und dem richtigen Lifestyle glücklich, zufrieden und wert sein kann.

Das geht sogar so weit, dass sich das perfektionistische Verhalten beim Vertreten der eigenen Meinung zeigt. Viele Menschen trauen sich beispielsweise nur noch Meinungen zu äußern, die von der Masse akzeptiert werden und von denen sie glauben, dass die Mehrheit genauso denkt.

Das reicht vom Thema Ernährung, Gesundheit, Kleidung, Autos, bis hin zur Politik (Political correctness). Wenn man sich im allgemein anerkannten Meinungskorridor bewegt, ist man sicher vor Kritik, Spott und Ausgrenzung.

 

Die treibende Kraft hinter Perfektionismus ist häufig die Angst: Angst vor Versagen, Konsequenzen, Kritik, nicht geliebt und akzeptiert Werden oder auch sozialer Ächtung. Ein häufiger Antrieb ist auch die externe Bestätigung und Anerkennung, die Menschen dazu verleitet, sich in zwanghaft perfektionistischem Verhalten zu verlieren. Das sind Aspekte, die insbesondere im Karriere-Coaching immer wieder zutage kommen und Problematiken im Arbeitsleben aufzeigen.

 

Perfektionisten binden ihre Identität und ihren Selbstwert häufig an externe Faktoren. Sie definieren sich und ihren Wert über Ihre Leistung und verteufeln sich bei Fehlern. Der Perfektionismus dient häufig als Maske oder Schutzschild vor Kritik. Schließlich ist man unangreifbar und sicher, wenn man alles perfekt macht.

Das führt letztlich dazu, dass Perfektionisten unfrei sind und sich ständig getrieben fühlen. Sie nehmen die Welt anders wahr, als jemand, der etwas lockerer mit den Dingen umgeht. Sie verlieren sich in Kleinigkeiten und verpassen häufig neue Erfahrungen. Schließlich ergibt es keinen Sinn, etwas anzufangen, von dem man nicht weiß, ob es auch tatsächlich perfekt wird oder ob man es perfekt kann.

 

Wie schon erwähnt, ist das Streben nach Perfektion und Exzellenz eine wunderbare Sache. Im Folgenden sehen Sie den Vergleich zwischen gesundem Streben nach Perfektion und dem zwanghaften Perfektionismus.

 

Perfektionismus bedeutet, alles muss immer perfekt sein. Vielleicht kennen Sie auch eine Frau, die niemals ungeschminkt aus dem Haus geht (da erkenne ich mich ja wieder ;-). Egal, ob sie zum Vorstellungsgespräch muss oder nur vor die Haustür geht, um den Müll herauszubringen.

 

Zwanghafte Perfektionisten verlieren sich häufig in kleinen und unwichtigen Details oder vermeiden Aufgaben, von denen sie glauben, sie nicht perfekt erfüllen zu können. Jemand, der ein gesundes Verhältnis zu Perfektion hat, fokussiert sich auf das Wesentliche und kann Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.

 

Perfektionismus hat seine Wurzeln in verschiedenen Ängsten:

  • die Angst, nicht gut genug zu sein,
  • die Angst, was andere über einen denken könnten,
  • die Angst, nicht geliebt oder akzeptiert zu werden,
  • die Angst vor Kritik oder die Angst vor (vermeintlichen) Konsequenzen.

Während gesundes Streben nach Perfektion intrinsisch ist. Es geht darum, sich realistische Ziele zu setzen und sein Bestes zu geben, um diese zu erreichen, ganz egal, was andere darüber denken.

 

Der Perfektionist setzt seinen Wert oft mit seinen außen sichtbaren Erfolgen gleich. Häufig geht es nicht um die Sache oder den Prozess an sich, sondern um die Anerkennung durch Außenstehende. Wie bereits erwähnt, dient der Perfektionismus als Schutzschild. Es geht darum, sich selbst vor Kritik oder dem negativen Urteil anderer zu schützen. Doch der Perfektionist erreicht genau das Gegenteil damit.

 

Anstatt Kritik anzunehmen und sich zu überlegen, was man daraus lernen könnte, fühlt sich der Perfektionist persönlich in seinem Selbstwert angegriffen.

Jemand mit einem gesunden Perfektionsstreben kann in der Regel mit Kritik besser umgehen, fürchtet sich nicht vor dem Urteil anderer und ist somit resilienter und freier. Er nutzt Feedback, als Möglichkeit, sich zu verbessern und weiterzuwachsen.

Jemand, der ein gesundes Streben nach Perfektion hat, weiß, dass bestimmte Dinge Perfektion erfordern, wie die Reparatur von Bremsen am Auto, während dieser Anspruch bei der Wahl des Restaurants nicht notwendig ist.

 

Der Perfektionist sieht seine Fehler als persönliches Scheitern, anstatt sie als Möglichkeit zu sehen, etwas zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen.

 

Perfektionismus ist ein Teufelskreis. Kritik und vermeintliches Scheitern wird auf mangelnde Perfektion geschoben. Das führt dazu, dass der Perfektionist beim nächsten Mal noch verbissener an die Sache rangeht und sich selbst enormen Stress und Druck macht. Selbst wenn Ziele erreicht wurden, wird die eigene Leistung als Zufall oder Glück abgetan und ein neues größeres Ziel muss her.

 

Perfektionisten fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen oder sie grübeln häufig über die Richtigkeit vergangener Entscheidungen. Sie sind ständig am Zweifeln.

Sie vermeiden und verpassen neue Erfahrungen. Viele Dinge werden gar nicht erst angepackt oder ausprobiert, aus Angst, man könnte scheitern oder nicht so abschneiden, wie erwartet.

 

Der eigene Wert wird immer mit dem Erreichen unverhandelbarer Standards, Bedingungen und der eigenen Leistung gleichgesetzt.

Der Perfektionist vergleicht sich ständig. Als Vorbild dienen häufig die Besten der jeweiligen Kategorie. Und wenn man dieses Niveau nicht erreicht, ist man ein Versager.

Der Fokus liegt dabei immer nur auf genau einem Bereich. Alle anderen Aspekte, in der die Vergleichsperson „unterlegen“ ist, werden ausgeblendet und nicht in den Vergleich einbezogen. Das ist ein sicheres Rezept, unglücklich und unzufrieden zu sein.

 

Wie Sie sehen, hat Perfektionismus verschiedene Formen, Ausprägungen und Ursprünge. Vielleicht haben Sie sich bisher gar nicht als Perfektionisten gesehen und jetzt festgestellt, dass Sie es doch in ein oder anderen Bereich sind.

 

In diesem Fall haben wir gute Nachrichten. Daran kann gearbeitet werden!

Mit unserer Kombination aus Tools, Übungen und Coaching wird es Ihnen sicherlich gelingen, Ihren Perfektionismus in einem oder mehreren Bereichen in ein gesundes Streben nach Perfektion und Wachstum zu verwandeln. Dann lebt es sich garantiert stressfreier, freudiger und entspannter.


Kosten für Selbst-Coaching ohne Begleitung: EUR 125,00 inkl. MwSt. (inkl. 13 Tools und den Zugriff auf das geschützte System, Zusammenfassung Ihrer Arbeit als PDF)

 

Kosten für Selbst-Coaching mit Begleitung: EUR 365,00 inkl. MwSt.  (inkl. 13 Tools, Zugriff auf das geschützte System und 2 Online-Coaching-Stunden, Zeit für Feedback und Fragen) sowie am Ende Ihre gesamte Arbeit als PDF zusammengefasst.

 

Zusätzliche Coaching-Stunden können selbstverständlich dazugebucht werden.



Alle Coaching-Module können Sie auch als „Selbstcoaching“ buchen. Sie erhalten dann einen Zugriff auf meine geschlossene und geschützte Coaching-Plattform. Sie erhalten, schrittweise, das Tempo bestimmen Sie, Ihre Aufgabe zur Verfügung. Sie können in dieser Zeit alles im Tool bearbeiten und auch mit uns kommunizieren. Am Ende erhalten Sie all Ihre Dokumente und Ausarbeitungen zusammengestellt als PDF-Datei zur Verfügung.

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Petra Schreiber hat sich verpflichtet, nach den ethischen Richtlinien und im Sinne des Berufskodex für die Weiterbildung des Forum Werteorientierung in der Weiterbildung e. V. zu handeln und bin dadurch berechtigt, das Siegel "Qualität - Transparenz - Integrität" zu führen.