· 

Jetzt bleib mal schön authentisch! Body talk – unser Körper ist eine Plaudertasche

Body talk – unser Körper ist eine Plaudertasche

 

Swipe nach rechts, swipe nach links … nicht nur bei Dating Apps wird schnell aussortiert, auch im analogen Leben fällen wir instinktiv sehr schnell unser Urteil.

 

So entscheiden wir innerhalb weniger Sekunden, ob wir jemanden attraktiv finden. Wissenschaftliche Tests haben ergeben, dass sogar 95 Prozent des ersten Eindrucks von Aussehen, Kleidung, Haltung, Bewegung, Mimik und Gestik sowie Stimme, Sprechweise, Betonung, Dialektik abhängen. Nach dem magischen ersten Moment können also Worte oft nicht mehr allzu viel ändern.

 

Es mag oberflächlich erscheinen, aber das „Augentier“ Mensch ist nun mal so gepolt. Das blitzschnelle Abchecken hat eine uralte Tradition, denn schon zu Urzeiten war es überlebenswichtig, schnell zu erfassen, wer Freund und wer Feind ist oder was im Gegenüber gerade vorgeht. Mimik, Körperhaltung und -bewegungen waren und sind eindeutige Signale. Beziehen wir noch Kleidung, Accessoires, Frisur und Make up mit ein, läuft quasi jeder Zeitgenosse als offenes Buch herum.

 

In puncto Attraktivität gibt es den einen unschlagbaren Booster: ein Lächeln ist das schönste Make up. Natürlich gibt es da viele Varianten – geringschätzig, süffisant, unterwürfig … Bei einem herzlichen Lächeln allerdings lachen auch die Augen mit, es wirkt authentisch und vermittelt „Ich bin ehrlich, offen und dir freundlich gesinnt“. Ja, Schauspieler gibt es natürlich immer. Unsere Gesichtsmuskeln können unzählige Emotionen ausdrücken und Signale senden. Meist stimmen unwillkürlich Mimik, Körperhaltung und -bewegungen überein - wenn nicht, ist sehr wahrscheinlich eine Täuschungsabsicht im Spiel. Zum Beispiel beim Bewerbungsgespräch das offene Lächeln bei gleichzeitig verschränkten Armen oder um die Stuhlbeine geschlungene Füße.

 

Die Körperhaltung spiegelt unsere innere Haltung wider, unsere Gefühle und persönlichen Befindlichkeiten: Selbstbewusstsein, Erschöpfung, Ängstlichkeit, Interesse, Anspannung, Ablehnung. Eine Person wirkt in aufrechter Sitzhaltung unweigerlich glaubwürdiger, als wenn sie auf ihrem Stuhl herumlümmelt. Körperhaltung und Gewichtsverlagerung vor oder hinter das Becken sagen schon viel aus: aufrechte Körperhaltung im Stehen und Sitzen vermittelt Aufrichtigkeit und Selbstsicherheit, nach vorn gebeugte Haltung lässt auf Unsicherheit schließen oder aber, je nach Situation, auf besondere Aufmerksamkeit. Körperbeugung nach hinten deutet auf Distanziertheit bis Überheblichkeit hin.

Interessant ist allerdings auch der Rückkoppelungseffekt: Studien der Ohio State Universität ergaben, dass eine aufrecht sitzende Person auch den eigenen Behauptungen und Werturteilen mehr Glauben schenkt als wenn sie gekrümmt dasitzt. Die Sitzposition wirkt sich also auch auf die eigenen Überzeugungen aus, was wiederum zu einem entsprechenden äußeren Erscheinungsbild führt.

 

Die Körperhaltung lässt Interpretationen zu, wie souverän oder angreifbar sich jemand fühlt. Selbstsichere Menschen geben sich in ihrer Haltung eher offen, weil sie sich für weniger verletzlich halten, unsichere wiederum suchen sich z. B. gern eine Möglichkeit zum Anlehnen. Auch Händedruck und Augenkontakt können manchmal Bände sprechen.

 

Schließlich gibt das Outfit deutliche Hinweise, mit wem man es zu tun hat. Viele setzen mit ihrer Kleidung bewusst klare Statements hinsichtlich Beruf und Lebensphilosophie. Aber auch ungewollt kann man mit seiner Bekleidung einiges preisgeben. Dunkle und weite Kleidung signalisiert: hier will jemand im Hintergrund bleiben und gar nicht wirklich wahrgenommen werden. Wer sich generell extravagant kleidet, versucht hingegen um jeden Preis aufzufallen. Dahinter kann auch ein mangelndes Selbstbewusstsein stecken. Wer sich bewusst nicht an Kleiderordnungen hält, möchte eine rebellische, respektlose Haltung demonstrieren. Unbewusst unangemessene Kleidung verrät mangelndes Taktgefühlt.

 

Wer mit leiser Stimme nuschelt, ist entweder entsetzlich müde oder möchte eigentlich lieber gar nicht gehört werden. Er ist offenbar nicht wirklich überzeugt, von dem, was er sagt. Verlegenheitsgesten wie Schulterzucken oder ans Ohrläppchen fassen unterstreichen noch die allgemeine Unsicherheit. Ganz anders wirkt da doch eine feste, gut vernehmbare Stimme mit klarer Aussprache und ggfs. auch einer kraftvollen Gestik.

 

Am Schluss die gute Nachricht: Eine positive Körpersprache lässt sich antrainieren, indem man sich bewusst gerade und offen positioniert. Durchaus erwiesen ist auch, dass schlechte Laune dank Biofeedback durch ein bewusst aufgesetztes Lächeln vertrieben wird und sich so der innere Zustand gleichfalls bessert, was sich wiederum auf die Gesamtausstrahlung auswirkt. Eine aufrechte Haltung und ein munterer Gesichtsausdruck begünstigen zudem eine sichere Stimme.

 

Alles in allem können wir es mit den Worten des Dalai Lama auf den Punkt bringen: „Wer alles mit einem Lächeln beginnt, dem wird das meiste gelingen.“

 

Herzlichst

Ihre Petra Schreiber

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

 

 

 Step and Talk / Waldstraße 2a / 61389 Schmitten/Ts. /  Tel. 06082 924417 / E-Mail: info@step-and-talk.de

 

Petra Schreiber hat sich verpflichtet, nach den ethischen Richtlinien und im Sinne des Berufskodex für die Weiterbildung des Forum Werteorientierung in der Weiterbildung e. V. zu handeln und bin dadurch berechtigt, das Siegel "Qualität - Transparenz - Integrität" zu führen.