Im letzten Artikel haben wir uns mit dem stilgerechten Outfit befasst. Heute wollen wir eine Schicht tiefer gehen, denn was nützt dir ein maßgeschneiderter Hosenanzug, wenn alle auf deine unreine Gesichtshaut starren? Wie so oft gilt auch hier: der Gesamteindruck ist ausschlaggebend und ja, das Ganze ist tatsächlich mehr als die Summe seiner Teile.
„Success favors the well groomed“! Da ist etwas dran, denn die Art und Weise wie du dich selbst behandelst, setzt den Maßstab für andere im Umgang mit dir. Kommt jemand z. B. mit fettigen Haaren daher, ist das schon ein Indiz, dass er oder sie sich vernachlässigt, sich nicht für wichtig hält. Warum sollten es dann andere tun? Der Werbespruch „Weil wir es uns wert sind“ mit dem Augenzwinkern einer attraktiven Jane Fonda trifft da genau ins Schwarze. Gepflegtes Aussehen ist nichts anderes als eine Frage des Respekts: vor allem gegenüber uns selbst, aber auch gegenüber unseren Mitmenschen. Denn wer lässt sich schon gern von der glänzenden Stirn, schwarzen Mitessern oder Nasenhaaren des Gegenübers hypnotisieren?
Vom Blick ins Gesicht lenkt keine noch so edle Krawatte oder Halskette ab. Gesunde Haut ist auf natürliche Weise schön, aber leider nicht die Regel. Umwelteinflüsse und hormonelle oder genetisch bedingte Beeinträchtigungen sorgen für Störungen wie z. B. eine Überproduktion und Verstopfung der Talgdrüsen. Bei unzureichender Zuwendung und Pflege entstehen Mitesser, Pickel, große Poren, ölig-glänzende Haut.
Als Karriereberaterin und Kosmetikerin weiß ich, wie sehr ein von Akne gezeichnetes Gesicht die Psyche belastet. Auch Hautrötungen wie Couperose oder gar massive Rosacea signalisieren unweigerlich: hier ist etwas in Unordnung. Das kann z. B. bei Bewerbungsgesprächen ein echtes Handicap sein.
In meinem Kosmetikinstitut beginne ich immer mit einer professionellen Hautanalyse. Denn so wie bei der Stilberatung Figur und Typ grundlegend sind, ist bei der Kosmetik die Hautbeschaffenheit ausschlaggebend für die passende Behandlung und Produktwahl. Und hier gibt es schlagkräftige Argumente, die für den Gang zum Kosmetikstudio sprechen, statt evtl. jahrelang vergeblich selbst herumzuexperimentieren.
Generell sollte der Fokus auf die Pflege hin zu einer gesunden Erscheinung vor dem „Farbeinsatz“ stehen. Ein Fuß mit kirschrotem Nagellack, aber hornhautgelber Ferse kann niemanden begeistern. Make-up sollte stets typ- und altersgerecht orientiert zum Einsatz kommen und die Gesamterscheinung unterstreichen.
Und dann gibt es noch die vielen Kleinigkeiten, die schnell zum Störfaktor werden, aber oft von den Betroffenen gar nicht recht wahrgenommen werden: die Damen mit „Hexenhärchen“ am Kinn, der Herr mit Ohren- und Nasenhaaren, einzelne Augenbrauenborsten, die zu lang herausstehen … es gibt so manche ungewollte „Eyecatcher“.
Nicht zu unterschätzen ist die Pflege der Hände. Dies betrifft nicht nur die Nägel, auch ein trockener, schuppiger Handrücken kann besonders im Büroalltag schon mal ins Blickfeld geraten. Die Frage, ob Lack/Gel/Kunstnagel oder Natur (evtl. poliert) ist - wie so oft - Typ- und Ansichtssache. Unsere Hände sind durchaus ein Statement!
Und auch wenn sie meistens nicht zu sehen sind: Füße nicht vergessen! Mit gepflegten Füßen fühlt man sich automatisch wohler. Nicht nur das Zähneputzen und der Griff zur Gesichtscreme gehören zur Pflegeroutine, auch die meist versteckten Areale sollten konsequent regelmäßig mit Hornhautfeile, Rasierer & Co. angesteuert werden.
Das Thema der Körperbehaarung wird im Netz und in den Sozialen Medien zur Zeit lebhaft thematisiert. Körperbehaarung bei Frauen und Männer ist wieder Trend. Grundsätzlich gilt in 2021 also: alles ist erlaubt!
Unter den Armen sieht man bei Frauen und Männern mittlerweile wieder alles: von glattrasiert bis naturbelassen. Hierbei ist anzumerken, dass Schweiß im Achselhaar natürlich stärker riecht. Daher empfehle ich im Sommer, wenn man unter den Armen nicht ohne Haarwuchs sein möchte, diesen wenigstens auf ein paar Millimeter zu trimmen – allein schon der Mitmenschen zuliebe 😉.
Was die Behaarung bei den Frauen an den Beinen angeht, so ist das natürlich auch eine individuelle Entscheidung, persönlich finde ich es nicht so schick, wenn bei einem kurzen Rock oder Kleid der Blick auf Wildwuchs an den Beinen fällt.
Hier noch ein spezieller Tipp für die Männer:
Viele Männer haben oft das Problem der öligen, fettigen Haut und fragen gerade auch im Sommer immer wieder nach, was sie dagegen tun können. Zum einen ist es natürlich die tägliche Pflege, insbesondere die Reinigung, die zum Einsatz kommen sollte, aber gerade, wenn MANN dann auch noch in der Öffentlichkeit steht oder viel unter Menschen ist, empfehle ich ein Mineralpuder zum Mattieren aufzutragen. Mineralpuder hat den Vorteil, dass es nicht die Poren verstopft, ein ausgeglichenes Hautbild zaubert und natürlich den Talg aufnimmt und somit kein Glanz entsteht. Nach außen ist das nicht zu erkennen 😉
Generell kann man sagen, Attraktivität und auch Erfolg stellen sich ein, wenn du mit dir im Reinen bist und das nach Außen ausstrahlst. Ob physisch oder mental: Schönheit ist, wenn du dich in deiner Haut wohl fühlst.
Herzlichst
Ihre Petra Schreiber
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