Was heißt hier attraktiv? Unverstellte Perspektiven und frische Denkanstöße
Persönlichkeit ohne Filter statt hübsch langweilig
Spritzen, schneiden, absaugen - die Schönheits-Chirurgie boomt, von Botox bis Brazilian butt lift … alles ist drin. In den sozialen Medien werden permanent scheinbar makellose Körper präsentiert. Wer auf Instagram & Co. ein Foto von sich hochlädt, hat es in der Regel vorher bearbeitet. Insbesondere junge Frauen orientieren sich gern an prominenten Vorbildern, sind sich dabei aber meist nicht im Klaren, dass auch die Beautys photoshoppen, was das Zeug hält. Wer sein Erscheinungsbild ständig mit Filter postet, gewöhnt sich mit der Zeit an das getunte Aussehen und es entsteht ein immer stärkerer Wunsch, dieses in die Realität umzusetzen. Hinzu kommt die gnadenlose Webcam bei Videokonferenzen. Man sieht sein Konterfei auf dem Bildschirm neben anderen Gesichtern und beginnt unwillkürlich zu vergleichen. Sofort ist der innere Kritiker zur Stelle: das Doppelkinn, die dicke Nase, die Schlupflider … der pure Frust. Hier klaffen Selbstbild und Fremdbild oft weit auseinander. Wer etwa mit einer vermeintlich zu hohen Stirn und zu langen Nase hadert oder findet, dass seine Hamsterbäckchen albern aussehen, kann sich nur schwer vorstellen, dass eben solche Merkmale in Kombination mit anderen Charakteristika zu seiner Einzigartigkeit beitragen. Doch genau diese Originalität wird von unseren Mitmenschen geschätzt! Unsere „Macken“ machen uns lebendig und damit erst richtig interessant. Denken wir nur an Meryl Streeps markante Nase oder Serena Williams‘ pralle Kurven. Natürlich wird es immer Menschen geben, die deine Leibesfülle oder abstehenden Ohren belächeln. Dann stell dir die Frage, ob und warum du diesen Zeitgenossen überhaupt gefallen willst. Es ist eine Frage des Selbstwerts und der Selbstpositionierung.
Jeder hat es bestimmt schon selbst bei anderen festgestellt: Eine authentische, selbstbewusste Ausstrahlung überzeugt mehr als jedes noch so hübsch modellierte und austauschbare Barbie-Face. Die Frage „Willst du nur attraktiv sein oder auch interessant?“ zieht hier sogleich die nächste nach sich: „Als wer oder was siehst du dich selbst und willst du folglich auch gesehen werden?“ Im Rahmen meiner Image- und Persönlichkeits-Coachings erarbeiten wir immer ein konkretes Kompetenz-, Interessen- und Werte-Profil:
Wo liegen deine Fähigkeiten, Kenntnisse, Fertigkeiten, Talente, Interessen? Was kannst du gut? Was machst du gerne? Was würdest du gerne können? Was ist dir wichtig? Was ist deine Lebensphilosophie? Wofür stehst du?
Durch analytische, selbstreflektive, aber auch intuitive Fragestellungen kristallisiert sich ein Persönlichkeitsbild heraus, das dann auch sichtbar umgesetzt werden sollte mit dem klaren Statement: Schau mich an: das bin ich! Hier setzt nun die Arbeit am äußeren Erscheinungsbild zielgerichtet an. Jetzt kommt z. B. die Typ-, Farb- und Stilberatung ins Spiel, ebenso wie Kosmetik, Lifestyle, Verhalten und Etikette, Körperhaltung, Gestik, Mimik - die ganze Palette der so wichtigen und oft ausschlaggebenden non-verbalen Kommunikation. Wir können an verschiedenen Punkten anpassen und nachbessern, so dass sich ein rundes Bild, ein glaubwürdiges, klares und überzeugendes Image ergibt. Mit dem richtigen Know-how wirst du – ganz ohne Filter - schön authentisch statt hübsch langweilig ;-).
Blazer oder Rüschenbluse? Im nächsten Artikel werden wir das spannende Feld der Typ-, Farb- und Stilberatung beleuchten.
Ihre
Petra Schreiber
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